Radfahren Schwimmen Joggen Nordic-Walking
Grundsätzliches:
Bewegung ist wichtig für den Erhalt der Gesundheit. Welche Sportart erhält sie aber am meisten?Für einen gesundheitsorientierten Sport eignet sich am besten ein moderates Ausdauertraining, ergänzt durch ein leichtes Krafttraining. Der Ausdauersport wirkt sich besonders günstig auf das Herz-Kreislauf-System, die Atmung und die Lunge aus. Das Training im aeroben, sauerstoffreichen Bereich bringt zudem die Fettverbrennung auf Hochtouren. Überflüssige Pfunde schmelzen schneller dahin als etwa beim reinen Krafttraining.
Die vier beliebtesten Ausdauersportarten Radfahren, Joggen, Schwimmen und die vergleichsweise junge Disziplin Nordic-Walking eigenen sich grundsätzlich alle, um die körperliche Leistungsfähigkeit zu erhalten und Gesundheitsproblemen vorzubeugen.
Allerdings besitzt jede dieser Sportarten ihr spezifisches Trainingsprofil und verbessern so in unterschiedlichem Maße Kondition, Muskelkraft, Beweglichkeit und Koordination. Auch in der Belastung des Stütz- und Bewegungsapparates unterscheiden sich die vier Sportarten zum Teil entscheidend voneinander. Welche Vor- und Nachteile sich daraus für die Gesundheit des Einzelnen ergeben, zeigt ein Vergleich und die nachfolgende Übersicht:
Fahrradfahren:
- beliebtester Sport der Deutschen
- regelmäßiges Fahrradfahren steigert Fitness, stärkt Herz und Kreislauf und baut Stress ab
- Gelenke kaum belastet, da Großteil des Körpergewichts von Sattel, Lenker und Pedalen getragen wird
- keine Gefahr für Rücken bei richtiger Sitzposition (sogar leichtes Mittraining)
- ständiges Anheben des gebeugten Kopfes verspannt auf Dauer die Nackenmuskulatur
- am stärksten wird die Beinmuskulatur beansprucht gutes Training
- kein Training des Oberkörpers führt zur Disbalance daher Zusatztraining für Oberkörper nötig
Joggen:
- hervorragendes Konditionstraining
- regelmäßiges Joggen stärkt Herz-Kreislauf-System, verbessert Zucker- und Fettstoffwechsel und vergrößert das Atemvolumen
- Abbau von Stress
- mögliche Gelenkbeschwerden, wenn Technik (falscher Schritt) und Schuhwerk nicht stimmen, da bei jedem Laufschritt Sprung-, Knie- und Hüftgelenke ein Mehrfaches des Körpergewichts aushalten müssen
- bei starkem Übergewicht und Gelenkbeschwerden kein Jogging
- in erster Linie Beanspruchung der Beinmuskulatur, geringer die Bauch- und Rückenmuskulatur
- deutliche Mehrbewegung der Skelettmuskulatur als beim Radfahren
- effektives Oberkörpertraining findet allerdings nicht statt
Schwimmen:
- sanfteres Training der Kondition als beim Radfahren oder Joggen, da Reduzierung der Schwerkraft durch Auftrieb des Wassers
- dadurch Entlastung Gelenken, Wirbelsäule und Bänder, ideal bei Übergewicht
- Widerstand des Wassers verlangsamt die Bewegungen, somit faktisch keine akute Verletzungen oder chronische Überbelastungen
- wirkungsvolle und ausgewogene Kräftigung der Skelettmuskulatur (von Kopf bis Fuß)
- Schwimmen aktiviert Herz-Kreislauf-System, verbessert Stoffwechsel und Sauerstoffversorgung
- bewusstes Luftholen stärkt die Atemhilfsmuskulatur und der Aufenthalt im Wasser das Immunsystem
Nordic-Walking:
- Bewegung in der Natur trainiert Herz und Kreislauf, reguliert Zucker- und Fettstoffwechsel, stimuliert die Abwehrkräfte und bringt Fettdepots zum Schmelzen
- schonende Gelenkbelastung (im Gegensatz zum Joggen keine Flugphase)
- für jedermann geeignet
- ausgewogeneres und effektiveres Körpertraining als Joggen oder Radfahren
- Stockeinsatz trainiert etwa 90% der Körpermuskulatur
- neben den Beinen dadurch auch Kräftigung und stärkere Durchblutung der oberen Rumpfmuskulatur
- löst Verspannungen und beugt Rückenschmerzen vor
- richtige Technik ist erforderlich und muss erlernt werden
- durch Stöcke mehr Sicherheit auf glattem oder rutschigem Hintergrund
- geselliger Sport in der Gruppe mehr Motivation und Spaß (Jogger finden schwieriger ein gemeinsames Tempo)
Das folgende Bild zeigt einen kurzen Direktvergleich der Trainingseffekte. Ein Klick auf das Bild öffnet eine ausführliche Vergleichstabelle.